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Meiner wundervollen Kundschaft zur Kenntnis: Dieser Shop schließt im Dezember 2024. Bis dahin bin ich noch gern für Sie da.

Hier erfahren Sie Wissenswertes über die Hochzeitskerze.

Woher stammt der Brauch, ein Brautlicht anzuzünden?

Das Anzünden von Licht ist eine der ältesten rituellen Handlungen!

Die Hochzeitskerze ist keine Opferkerze!

Manchmal findet man noch die Erklärung, die Hochzeitskerze würde angezündet, damit der Rauch der Flamme die Gebete des Paares und die Gebete für das Hochzeitspaar gen Himmel trage. In der Tat hat man in vorchristlichen Zeiten und noch länger in anderen Religionen Feuer auf Altären entzündet. Am Rauch glaubte man zu erkennen, ob die Gebete zum Himmel steigen oder von Gott abgelehnt wurden.Das Brautlicht und andere Lichter auf Altären haben im vorchristlichen Opferlicht und Opferfeuer vielleicht eine uralte Wurzel, doch Christen zünden nichts an, um den Rauch zum Himmel steigen zu sehen; das ist Aberglaube. Der Brauch der Hochzeitskerze lässt sich so nicht erklären.

Die Brautkerze schenkt Licht für den gemeinsamen Lebensweg!

Die größten Feste in allen Kulturen sind die Feste zu Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Man feiert sie einerseits so groß, weil man glücklich ist über die Gesundheit eines Kindes, über die erlangte Reife eines Jugendlichen oder über die erfüllte Liebe eines Hochzeitspaares. Zudem feiert man so groß, weil man gemeinsam auf eine gute Zukunft hofft. Da niemand die Zukunft kennt, liegt sie im Dunklen. Also wird seit jeher den Menschen, die im Mittelpunkt dieser Feste stehen, ein Licht mit auf den Weg gegeben; es soll den Weg in die unsichere Zukunft erleichtern. Als es noch keine elektrische Beleuchtung gab, war dies ein Geschenk mit praktischem Wert, denn man brauchte ein Licht in der Hand, um Wege zu gehen; doch Licht war teuer und kostbar.

Das Anzünden und Schenken einer Lampe bzw. Kerze ist seit jeher und in allen Kulturen und Religionen eine bedeutende Handlung innerhalb der Vermählungsfeier. Für dieses Licht entwickelten sich bei uns verschiedene Bezeichnungen: Traulicht und Traukerze, Hochzeitslicht und Hochzeitskerze, Brautlicht und Brautkerze.
Überwog in früheren Zeiten der praktische Wert dieses Lichtes, so wurde daraus zunehmend eine rituelle Handlung mit rein symbolischer Bedeutung. Die Bedeutung des Schenkens bzw. Entzündens der Hochzeitskerze ist aber noch aus der früheren Geschichte zu verstehen. Diese Zeichenhandlung (symbolische Handlung) drückt auch heute noch aus:

Die christlich-religiöse Bedeutung der Hochzeitskerze

Zur rein weltlichen symbolischen Bedeutung der Kerze als Licht auf dem Lebensweg kommt aus christlicher Sicht noch ein weiterer Aspekt hinzu. Auch diesen können wir nur ganz verstehen, wenn wir historisch weit zurück blicken. Schon immer haben Menschen religiöse Ehrfurcht vor dem Licht. Man betete die Sonne, den Mond und das Feuer an. Noch zu Beginn unserer christlichen Zeitrechnung versammelten sich die Griechen und Ägypter an jedem frühen Morgen, um sich nach Osten der aufgehenden Sonne zuzuwenden. Man verehrte sie als Gott und begrüßte sie mit dem Ruf "Kyrie eleison". Unsere christlichen Kirchen sind daher noch nach Osten ausgerichtet, zur aufgehenden Sonne hin. Den Kyrie-Ruf haben wir auch beibehalten, doch er gilt nicht mehr der Sonne, sondern Gott. Unser Bekenntnis ist: Gott ist das Licht, dem wir danken und auf das wir hoffen. So ist auch zu verstehen, das Jesus sagte:
Kerzen sind so im kirchlich-christlichen Bereich zum Zeichen für Gottes Licht geworden. Zudem verbraucht sich eine Kerze, indem sie Licht spendet; man kann darin eine Analogie zum Leben Jesu sehen, der sein Leben "verbrauchte" im Dasein für Andere. Entsprechend bedeutet die Hochzeitskerze religiös gesehen:

Ob man es nur weltlich sieht oder auch religiös - das Schenken, Entzünden und Vorantragen der Brautkerze drückt in jedem Fall aus:

Alles erdenklich Gute wird Euch begleiten: Schutz und Geborgenheit, Liebe, Treue, Wohlergehen und Hoffnung auf allen Euren Wegen.

Von wem erhält das Paar die Hochzeitskerze?

Die Kirche sah es ursprünglich als ihre Aufgabe an, den Hochzeitern ein Brautlicht mit auf den Weg zu geben. Alte Trauformulare belegen dies. Das war eine sehr schöne und sinnvolle Geste. Die Liebe, Wärme und Nähe Gottes wurde da nicht nur mit Worten "beschwört" sondern zeichenhaft und sichtbar mit auf den Weg gegeben. Nur noch wenige Kirchengemeinden pflegen diesen liturgischen Brauch. Auch in den Kirchen siegt vielfach der Sparzwang über das Inhaltliche, schade. Denn es könnten Gemeindegruppen wie eine Jungendgruppe oder die Frauengemeinschaft Kerzen gestalten, und Texte dazu verfassen.

Die Brauteltern, zumeist die Mutter der Braut, haben es in etlichen Regionen übernommen, die Brautkerze zu besorgen oder selbst zu gestalten. Mit einigen erklärenden Worten wird sie dann im Verlauf der kirchlichen Zeremonie oder bei der anschließenden Hochzeitsfeier der Tochter bzw. dem Brrautpaar überreicht.

Auch der Freundeskreis tritt vielfach als Schenker der Kerze in Aktion. Das Überreichen der Kerze kann ein Element im Gottesdienst sein oder ein Programmpunkt bei der Hochzeitsfeier. Dabei wird ein Text vorgelesen.

Mein Eindruck ist, dass sich mittlerweile zumeist die Hochzeitspaare selbst um die Kerze kümmern. Das ist natürlich möglich, doch einerseits ist es eine schöne Geste, die Kerze und die damit verbundenen Wünsche geschenkt zu bekommen; zudem ist es gut, wenn die vielfältigen Aufgaben der Hochzeitsvorbereitung auf viele Schultern verteilt werden.

Hochzeitskerze an der Taufkerze entzünden

Tipp: Ist da noch die Taufkerze (oder ein Stück davon) und Sie möchten dennoch eine spezielle Hochzeitskerze haben, so bietet sich folgende Möglichkeit an: Die Taufkerze der Braut bzw. die des Bräutigams (oder beide Kerzen) wird beim Einzug in die Kirche getragen. Die Kerze ist dabei angezündet. Im Verlauf der Brautmesse (Hochzeitsgottesdienst) wird dann die neue Hochzeitskerze an dieser entzündet.
Das zeigt symbolisch, wie der Taufsegen wahr wird, sich ausbreitet und nun zum Segen für den gemeinsamen Weg wird. Dieser Akt kann mit einigen Sätzen erklärt werden. Falls die Hochzeitskirche auch die Taufkirche von Braut oder Bräutigam war, so bietet sich diese Zeremonie besonders an! In gleicher Weise kann man die Kommunionkerze bzw. Konfirmationskerze zum Einsatz kommen.

Wer trägt die Brautkerze - Wann entzündet man sie wo bleibt sie dann?

Wie bei allen alten Bräuchen haben sich im Verlauf der Zeit auch bezüglich des Tragens und Anzündens der Hochzeitskerze verschiedene Vorgehensweisen herausgebildet.
Bilder aus der Zeit der frühen Kirche und aus dem Mittelalter zeigen, dass Bräute auf dem Weg in die Kirche früher eher eine Kerze trugen als einen Blumenstrauß.
Das hatte viele Gründe, religiöse und praktische. Heutzutage aber hat der Brautstrauß in der Hand der Braut die Brautkerze abgelöst.

Findet keine kirchliche Trauung statt, so muss man natürlich nicht auf die Brautkerze verzichten. Sie wird dann im Verlauf der standesamtlichen Zeremonie entzündet. Auch bei der Feier im Hochzeitslokal kann die Kerze überreicht werden. Ein Kerzentext kann dann eine derHochzeitsreden von Trauzeugen, Freunden oder Gästen ersetzen.

Unsere Tipps können Sie auch im Ratgeber "DAS TRAUBUCH" nachlesen.




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